In den letzten Jahren hat sich der Dark Mode zu einem wichtigen Trend im Webdesign entwickelt. Immer mehr Unternehmen integrieren diesen Modus in ihre Websites und zeigen damit ihre Sorge um die Nutzer.
Doch warum bevorzugen so viele Menschen diese dunkleren Oberflächen und warum ist der Dark Mode zu einem wichtigen Bestandteil moderner Websites geworden? Dies herauszufinden ist die Aufgabe unseres Artikels!
Wie der Dark Mode zum Standard im Webdesign wurde
Der Dark Mode (auch Dunkelmodus, Dunkler Modus oder Nachtmodus) ist eine alternative Darstellung der Benutzeroberfläche, die einen dunklen Hintergrund mit hellem Text darstellt (anstelle des standardmäßigen hellen Hintergrunds mit dunklem Text).
Der Dark Mode hat seine Wurzeln in den frühen Tagen der Computerentwicklung. Tatsächlich war der Bildschirm zu Beginn der Computerära eher dunkel, da die ersten Computerbildschirme auf grünen Phosphorzeichen auf einem schwarzen Hintergrund basierten. Diese Art von Anzeige war der Standard in den 1970er Jahren, als grafische Benutzeroberflächen (GUIs) noch nicht weit verbreitet waren.
Mit dem Aufkommen von GUIs, wie sie in den 1980er Jahren durch Systeme wie Windows und Macintosh populär wurden, verschob sich das Design hin zu helleren Hintergründen. Diese Änderungen sollten die Bedienung intuitiver und ansprechender machen, da sie der Optik von Papierdokumenten ähnelten.
Der Fokus lag lange Zeit auf hellen Hintergründen und dunkler Schrift, und erst in den letzten Jahren wurde das Konzept des Dark Modes wieder verstärkt aufgegriffen – allerdings jetzt aus einem ganz anderen Grund: Benutzerkomfort und Ästhetik.
Der Dark Mode, wie wir ihn heute kennen, wurde im Wesentlichen von der Tech-Community wiederentdeckt und weiterentwickelt. Plattformen wie Twitter und YouTube begannen um 2016/2017, eine dunkle Benutzeroberfläche als Alternative anzubieten. Dies wurde vor allem von der Entwicklergemeinschaft begrüßt, da viele Entwickler bevorzugten, in dunkleren Umgebungen zu arbeiten, um die Augenbelastung zu reduzieren.
Und den größten Popularitätsschub erfuhr der Dark Mode durch Apple: Mit der Veröffentlichung von macOS Mojave im Jahr 2018 führte Apple den systemweiten Dark Mode offiziell ein. Dies setzte einen starken Trend in Gang, dem viele andere Softwareanbieter folgten.
Unterschiedliche Ansätze im Dark Mode Design
Es gibt verschiedene Varianten des Dunkelmodus, die je nach den Bedürfnissen der Nutzer und den Designansätzen der Entwickler realisiert werden. Alle unterscheiden sich in der Intensität, dem Kontrast sowie in der Anpassung an verschiedene Bildschirmtechnologien und Anwendungsfälle.
Reiner Dark Mode (True Black Mode)
Der Reine Dark Mode nutzt einen vollständig schwarzen Hintergrund (#000000). Diese Variante ist besonders auf Geräten mit OLED- oder AMOLED-Bildschirmen beliebt, da bei diesen Technologien echte Schwarztöne weniger Energie verbrauchen. Hierbei bleiben die schwarzen Pixel inaktiv, was zu einer spürbaren Akkueinsparung führen kann.
Dunkelgrauer Modus (Dark Grey Mode)
Der Dunkelgraue Modus verwendet anstelle von purem Schwarz dunkelgraue Farbtöne. Diese Variante ist angenehmer für die Augen, da sie den Kontrast zwischen Hintergrund und Text abmildert. Sie wird häufig in Apps und Betriebssystemen verwendet, um den Dark Mode ausgewogener und weniger hart wirken zu lassen.
Adaptive oder Auto-Dark Mode
Der Adaptive Dark Mode passt sich automatisch den Lichtverhältnissen der Umgebung oder der Tageszeit an. Bei Tageslicht oder in hellen Räumen wird ein helles Farbschema verwendet, während bei Dunkelheit oder schwachem Licht automatisch auf den Dark Mode umgeschaltet wird.
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Hybrid Dark Mode
Der Hybrid Dark Mode ist eine Mischung aus hellen und dunklen Elementen. Bestimmte Teile der Benutzeroberfläche, wie Navigationsleisten oder Menüs, bleiben dunkel, während andere Bereiche, wie Textfelder oder Buttons, heller gestaltet sind. Dieser Modus bietet eine ausgewogene Ästhetik, die vor allem für Anwendungen mit vielen verschiedenen visuellen Komponenten geeignet ist.
Themenbasierter Dark Mode
Ein themenbasierter Dark Mode bietet zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten. Nutzer können beispielsweise verschiedene Farbtöne, Sättigungen oder Kontrastlevel innerhalb des Dark Modes einstellen. Dies erlaubt es den Nutzern, den Dark Mode individueller zu gestalten und ihn an ihre visuellen Präferenzen oder gesundheitlichen Bedürfnisse (z.B. Lichtempfindlichkeit) anzupassen.
So bieten die verschiedenen Variationen des Dark Modes Flexibilität, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden. Ob reines Schwarz für maximale Akkueinsparung oder dunkle Grautöne für besseren Komfort – die Vielfalt der Dark Mode-Versionen macht es möglich, das Nutzererlebnis gezielt zu optimieren.
Warum der Dark Mode so vorteilhaft ist
Der Dark Mode wird nicht ohne Grund immer beliebter: Er bietet viele Vorteile, die ihn zu einem festen Bestandteil moderner Websites machen. Werfen wir einen Blick darauf, welche Vorteile Website-Besitzer erhalten, wenn sie auf die dunkle Seite wechseln.
Geringere Augenbelastung
Einer der Hauptgründe für den wachsenden Erfolg des Dark Modes ist die Schonung der Augen, insbesondere bei längerer Bildschirmnutzung oder in schlecht beleuchteten Umgebungen. Die ständige Belastung durch helle Bildschirme, besonders bei Nacht oder in dunklen Räumen, kann zu einer Überanstrengung der Augen führen, die sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, trockene Augen oder sogar Schlafstörungen äußern kann. Der Dark Mode bietet hier eine Lösung, indem er durch dunklere Oberflächen und reduzierte Helligkeit die Augen entlastet.
Der Dark Mode kann auch die Lesbarkeit in Umgebungen mit schwachem Licht verbessern: Während helle Bildschirme in dunklen Räumen dazu neigen, Details zu überstrahlen oder die Augen zu überfordern, bietet der Dark Mode eine ruhigere und konzentriertere Oberfläche. Dadurch wird es einfacher, Text zu lesen, ohne dass die Augen übermäßig beansprucht werden.
Energieeinsparung
Ein bedeutender Vorteil des Dark Modes, der oft unterschätzt wird, ist die Energieeinsparung bei mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets. Diese Einsparung wird besonders deutlich bei Geräten mit OLED- (Organic Light Emitting Diode) und AMOLED-Displays (Active Matrix Organic Light Emitting Diode). Diese Bildschirmtechnologien unterscheiden sich von herkömmlichen LCD-Displays, da sie nicht auf eine Hintergrundbeleuchtung angewiesen sind, um Inhalte anzuzeigen. Stattdessen leuchten die einzelnen Pixel bei OLED-Displays selbst, was bedeutet, dass schwarze Pixel überhaupt keinen Strom verbrauchen. Dies führt zu einem erheblichen Energieeinsparungspotenzial, insbesondere bei dunkleren Oberflächen.
Nutzer, die den Dark Mode aktiv verwenden, unterstützen somit auch indirekt die nachhaltige Nutzung von Energie und tragen zur Verlängerung der Lebensdauer ihrer Geräte bei, da weniger Ladezyklen erforderlich sind.
Verbesserte Benutzererfahrung
Einer der größten Vorteile des Dark Modes in Bezug auf die Benutzererfahrung ist die Flexibilität, die er den Nutzern bietet. Nicht jeder bevorzugt eine helle Benutzeroberfläche, besonders wenn er in schwach beleuchteten Umgebungen arbeitet oder abends auf der Couch surft. Der Dark Mode ermöglicht es den Nutzern, das Design ihrer Website oder App an ihre persönlichen Vorlieben anzupassen, ohne auf Funktionalität oder Lesbarkeit zu verzichten. Diese Option bietet eine individuellere Nutzung und trägt dazu bei, dass sich Nutzer wohler und wertgeschätzt fühlen.
Diese Möglichkeit, zwischen verschiedenen Modi zu wählen, zeigt, dass die Website mit den modernen Trends Schritt hält und auf die Wünsche der Nutzer eingeht. Und weil sich die Nutzer wohlfühlen, bleiben auf der Website, was wiederum zu längeren Sitzungen führt.
Barrierefreiheit und Inklusion
Ein oft übersehener, aber äußerst wichtiger Aspekt des Dark Modes ist sein positiver Einfluss auf die Barrierefreiheit. Für Menschen mit bestimmten Sehbehinderungen kann der Standard-Hellmodus von Websites und Apps äußerst problematisch sein. Schließlich erschweren helle Bildschirme, starke Kontraste und überbelichtete Oberflächen das Lesen von Text und das Navigieren auf einer Seite. Deshalb finden viele Nutzer mit Sehschwächen wie Astigmatismus oder anderen Kontrastproblemen es einfacher, Text auf dunklen Oberflächen zu lesen. Der Dunkelmodus bietet eine mildernde Wirkung, da er die Blendung minimiert und die visuelle Klarheit erhöht.
Außerdem kann der Dark Mode durch die Abschwächung intensiver Lichtquellen dazu beitragen, Migräneanfälle oder andere lichtbedingte Symptome zu verhindern. Auf diese Weise tragen Websites, die einen Dunkelmodus anbieten, zu einer integrativeren digitalen Welt bei und stellen sicher, dass ihre Inhalte für möglichst viele Menschen zugänglich sind.
Ästhetik und Markenwahrnehmung
Neben den vielen praktischen Vorteilen, die der Dark Mode bietet, spielt auch die Ästhetik eine zentrale Rolle. In der heutigen digitalen Landschaft, in der das visuelle Erscheinungsbild einer Marke genauso wichtig ist wie die Funktionalität, kann der Dark Mode dazu beitragen, die visuelle Identität einer Marke zu verstärken.
Der Dark Mode verleiht also Websites und Apps eine moderne, elegante und oftmals auch mysteriöse Note, die stark mit minimalistischen und hochwertigen Designs assoziiert wird. Diese ästhetische Wirkung trägt nicht nur zur Benutzerzufriedenheit bei, sondern hat auch einen entscheidenden Einfluss auf die Markenwahrnehmung und -bindung.
Dark Mode Stars: Welche bekannten Marken ihn anwenden
In den letzten Jahren haben sich immer mehr Marken dazu entschlossen, den Dark Mode in ihre Websites und Apps zu integrieren. Und das ist keine Überraschung, denn Marken, die den dunklen Modus nutzen, profitieren sowohl ästhetisch als auch funktional. Werfen wir einen Blick darauf, welche Marktriesen das dunkle Thema erfolgreich nutzen und wie es sich positiv auf die Nutzererfahrung auswirkt.
Twitter gehört zu den ersten großen Plattformen, die den Dark Mode angeboten haben. Mit der Wahl zwischen verschiedenen Dunkelmodus-Optionen („Dim“ und „Lights Out“) wird Twitter seinen Nutzern gerecht, die einen personalisierten Look bevorzugen.
Der Dark Mode auf Twitter sorgt für eine bessere Lesbarkeit und eine angenehme Atmosphäre, besonders bei langen Scroll-Sessions oder bei der Nutzung in dunklen Umgebungen.
Apple
Apple ist bekannt für sein minimalistisches und hochwertiges Design, das Perfektion und Innovation symbolisiert. Der Dark Mode wurde in macOS und iOS als ein fester Bestandteil des Systems eingeführt und spiegelt das Markenimage von Apple wider, das auf Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität und ästhetischer Raffinesse basiert.
Durch die Integration des Dark Modes wird die elegante und stilvolle Markenidentität von Apple weiter gestärkt, indem die visuelle Präsentation konsistent mit dem Markenversprechen von Exzellenz und Innovation bleibt.
Netflix
Netflix, als führender Anbieter von Streaming-Inhalten, setzt ebenfalls konsequent auf den Dark Mode. Die Website und die Apps sind durchgehend dunkel gestaltet, was nicht nur zur ästhetischen Markenwahrnehmung beiträgt, sondern auch eine angenehme Nutzung während langer Streaming-Sessions ermöglicht.
Der Dark Mode schafft eine kinematische Atmosphäre, die gut zum Kerngeschäft von Netflix passt. Er reduziert Blendungen und erleichtert das Ansehen von Videos bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen, was besonders für das Hauptprodukt – das Streaming von Filmen und Serien – wichtig ist.
YouTube
Auch YouTube hat den Dark Mode erfolgreich in seine Plattform integriert. Für viele Nutzer, die regelmäßig Videos schauen, insbesondere bei längeren Sessions oder in dunklen Räumen, ist der Dark Mode eine angenehme Alternative zum traditionellen hellen Design.
Die Möglichkeit, zwischen Modi zu wechseln, wird als Zeichen von Flexibilität und Modernität wahrgenommen und verbessert die Benutzerfreundlichkeit.
Auch Instagram bietet einen Dark Mode in seiner App an, was insbesondere bei Nutzern, die die Plattform nachts oder in dunklen Umgebungen verwenden, sehr beliebt ist.
Der Dark Mode auf Instagram trägt zu einer entspannteren Nutzung bei und sorgt dafür, dass Fotos und Videos auf der Plattform noch besser zur Geltung kommen. Die dunkle Umgebung lässt visuelle Inhalte intensiver und kontrastreicher erscheinen, was das visuelle Erlebnis für den Nutzer verbessert.
So gelingt der perfekte Dark Mode: Tipps und Tricks
Wie wir bereits gelernt haben, ist der Dark Mode eine trendige und sehr notwendige Sache für eine moderne Website oder Anwendung. Wenn Sie jedoch beschließen, mit der Zeit zu gehen und einen Dunkelmodus in Ihre Website zu integrieren, wird sich leider nicht alles auf einen einfachen Farbwechsel beschränken. Damit alles reibungslos abläuft und Ihr Dark Mode die Nutzer begeistert, ist es wichtig, die folgenden Aspekte zu berücksichtigen.
- Die Wahl der richtigen Farben sollte mit Bedacht getroffen werden. Einige Designer raten davon ab, reines Schwarz zu verwenden, da es zu intensiv wirken kann. Stattdessen können Sie sich für dunkle Grautöne oder Blau-Schwarz entscheiden.
- Dennoch ist es wichtig, kräftige Akzentfarben für interaktive Elemente wie Schaltflächen oder Links zu verwenden, damit sie sich von anderen Elementen abheben.
- Um eine bessere Lesbarkeit zu erreichen, können Sie feine Schlagschatten oder subtile Glüh-Effekte verwenden.
- Bilder und Grafiken müssen oft für den Dark Mode angepasst werden, da sie auf dunklem Hintergrund anders wirken können. So können beispielsweise Bilder mit transparentem Hintergrund im Dark Mode schlecht sichtbar sein.
- Verwenden Sie skalierbare Vektorgrafiken (SVG), die ihre Farbe dynamisch ändern können, um sowohl im hellen als auch im dunklen Modus korrekt angezeigt zu werden.
- Fügen Sie einen gut sichtbaren Schalter ein, der es dem Nutzer ermöglicht, schnell und einfach zwischen dem hellen und dem dunklen Modus zu wechseln.
- Erlauben Sie der Website, sich an die Systemeinstellungen des Nutzers anzupassen. Wenn der Nutzer den Dark Mode auf seinem Gerät aktiviert hat, sollte auch die Website diesen automatisch anzeigen.
- Speichern Sie die Moduspräferenzen des Nutzers lokal (z.B. via Cookies oder Local Storage), damit er nicht jedes Mal manuell umschalten muss.
- Der Dark Mode sollte auf verschiedenen Endgeräten wie Smartphones, Tablets und Desktops konsistent funktionieren und zugänglich sein.
- Bieten Sie den Nutzern die Möglichkeit, ihr Feedback zum Dark Mode zu geben. Auf diese Weise können Sie potenzielle Schwachstellen erkennen und sie kontinuierlich verbessern.
Der Dark Mode kann also die Interaktion mit den Nutzern erheblich verbessern, wenn er richtig eingesetzt wird. Wenn Sie den dunklen Modus als Option anbieten und die Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigen, können Sie eine moderne und benutzerfreundliche Website erstellen, die den aktuellen Trends im Webdesign entspricht.
Zum Schluss
Für moderne Websites wird es immer wichtiger, einen Dark Mode als integralen Bestandteil des Nutzererlebnisses anzubieten. Unternehmen, die sich auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer konzentrieren und moderne Designtrends berücksichtigen, positionieren sich als innovative und fortschrittliche Marken.
In diesem Artikel haben wir über die Vorteile des Dark Mode gesprochen und Tipps gegeben, wie Sie ihn erfolgreich in Ihre Website integrieren können. Wir hoffen, dass die vorgestellten Informationen für Sie in der Praxis nützlich sein werden. Und wenn Sie Hilfe bei der Entwicklung eines Dark Mode oder der Umsetzung anderer Designtrends benötigen, wenden Sie sich an unsere Experten. Als Grafikdesign Unternehmen & UX Webdesign Agentur können wir jede Ihrer Ideen professionell realisieren.